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NABU Ortsgruppe Hessigheim | 13.10.2024

Farbspektakel im Herbstgarten

Diese heimischen Pflanzen lassen den Garten leuchten

Auch im Spätherbst kann der Blick in den Garten für gute Stimmung sorgen, denn viele heimische Gehölze zaubern dann Farbe in die Gärten, wenn andere Pflanzen längst Winterruhe halten. Pfaffenhütchen und Co. erfreuen im Herbst das Auge und sind im Rest des Jahres wichtige Nahrungsquelle für Tiere.

Eines der auffälligsten Gehölze im Garten ist das Europäische Pfaffenhütchen (Euonymus europaea). Im späten Sommer und frühen Herbst tragen die Sträucher imposante Früchte, die erst rot, dann auch orange leuchten. Vögel wie Rotkehlchen und Amseln lieben diese Früchte, für uns Menschen sind sie allerdings sehr giftig! Nur kurze Zeit später tragen die Gehölze attraktive rote Blätter, dies tun sie noch weit in den Herbst hinein, bis sie sie schließlich verlieren.

Der Blutrote Hartriegel (Cornus sanguinea) ist ein wahrer Alleskönner im Garten. Während er in Mai und Juni seine üppigen Blüten ausbildet und somit vielen verschiedenen Insekten Nahrung bietet, zum Beispiel Bienen, Wespen, Käfern und Fliegen, ist er zudem noch Raupenfutterpflanze für verschiedene Tag- und Nachtfalter. Im September lässt der Blutrote Hartriegel dann seine dunkelroten, leider giftigen Früchte reifen, bald darauf färben sich auch seine Blätter leuchtend rot, was ihn zum Blickfang im Garten werden lässt. Sobald er seine Blätter verloren hat, zeigt er seine ebenfalls rot leuchtenden Zweige in der tiefstehenden Herbstsonne.

Der Gemeine Schneeball (Viburnum opulus) ist ebenfalls ein allzeit schönes Gehölz. In Mai und Juni trägt der Strauch weiße, runde Blüten, die an Schneebälle erinnern und ihm seinen Namen geben. Im Herbst färben sich die Blätter rot. Ebenfalls rot sind seine Früchte, die im August die Pflanze zieren. Da der Strauch mit bis zu vier Metern recht hoch werden kann, ist er sehr beliebt im Siedlungsbereich.

Auch die Berberitze (Berberis vulgaris) ist mit roten Früchten und rotem Laub besonders attraktiv. Die Früchte sind genießbar, jedoch sehr sauer, was dem Gehölz auch den Namen Sauerdorn beschert hat. Der Rest der Pflanze ist jedoch giftig.

Durch ihre Herbstfärbung, die von gelb bis rot reicht, ist auch die Felsenbirne (Amelanchier ovalis) für den herbstlichen Garten besonders geeignet. Ab April blühen zahlreiche kleine weiße Blüten, die für viele verschiedene Insekten Nahrungsquelle sind Ihre Früchte sind essbar und werden in der Pflanzenmedizin gegen Schlafstörungen und Entzündungen in Hals- und Mundbereich genutzt. Hier gilt jedoch: nur essen, was man auch wirklich kennt! Wer sich nicht sicher ist, greift lieber zu Alternativen.

Allseits bekannt und beliebt ist auch die Wilde Weinrebe (Vitis vinifera). Die Kletterpflanze kann sehr hoch wachsen, denn sie ist ein so genannter Spreizklimmer, sie stützt sich also auf einem Untergrund, wie einer Hauswand ab. Im Herbst färbt sich das Blattwerk der Weinrebe leuchtend rot und bildet kleine Träubchen aus.

Auch Immergrüne bereichern das Bild des Gartens im Herbst. Sie behalten ihre Blätter im Winter und sind Unterschlupf für Vögel und andere Tiere. Einige heimische Immergrüne sind Buchsbaum (Buxus sempervirens), Stechpalme (Ilex aquifolium) oder der kletternde Efeu (Hedera helix). Efeu trägt auch im Herbst noch Blüten und ist so für die spät fliegenden Insekten eine Nahrungsquelle. Im Frühjahr kommen dann die Beeren, die wichtige Nahrung für viele Vogelarten bieten.

Schöner Fruchtschmuck ist ebenfalls attraktiv im Winter. Hagebutten und andere Früchte leuchten nun erst recht durch das Grau hindurch. Heimische Rosen wie Hundsrose (Rosa canina), Kriechrose (Rosa arvensis) oder Essigrose (Rosa gallica) bilden diese aus und liefern so auch im Winter Nahrung für die Vögel. Die Eberesche hält orangerote Früchte in luftiger Höhe bereit, die sich die Vögel dankbar holen.

Mit schöner Borke beeindruckt die wohl bekannte Birke (Betula pendula). Der schnellwachsende, schlanke Laubbaum hellt dunkle Ecken im Garten auf und wirkt in Kombination mit dem robusten Bergreitgras (Calamagrostis varia) hell und luftig. Dieses Gras erträgt den Wurzeldruck der Birke und eignet sich daher besonders als Unterpflanzung. Aber auch andere Gräser geben dem Garten einen Hauch von Leichtigkeit, zum Beispiel Bergsegge (Carex montana) und das gewöhnliche Pfeifengras (Molinia caerulea).

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