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Landratsamt Ludwigsburg | 18.03.2025

Update zur Stadtbahn

Mit LUCIE auf dem Weg zur klimafreundlichen Mobilität

Ludwigsburg. Der Zweckverband Stadtbahn hat vor kurzem die so genannte Standardisierte Bewertung für das Infrastrukturprojekt in Auftrag gegeben. Zuvor mussten Vorplanung und Kostenschätzung vorliegen. Mit ersten Ergebnissen aus der Bewertung ist Ende des Jahres zu rechnen.

Teil der Standardisierten Bewertung ist auch die Kosten-Nutzen-Analyse. „Es kursiert immer wieder das Gerücht, dass die Kosten-Nutzen-Analyse vergessen worden sei. Das stimmt jedoch nicht“, so Zweckverbandsgeschäftsführer Michael Ilk. „Vielmehr ist die Analyse ein wichtiger Schritt in der Planungsphase und Teil der aktuell laufenden Standardisierten Bewertung. Allerdings müssen die Voraussetzungen vorliegen, um in diese Bewertung zu gehen. Mit der Vorplanung und der Kostenschätzung war das Anfang dieses Jahres der Fall. Leider lassen sich Zeitverzögerungen in so einem großen Vorhaben nicht vermeiden – auch weil wir auf die Zulieferungen externer Büros angewiesen sind.“

Nach erfolgreicher Kosten-Nutzen-Analyse werden Fördermittel bewilligt

Die Kosten-Nutzen-Analyse ist entscheidend, um die Wirtschaftlichkeit des Stadtbahn-Projekts zu bewerten und Fördermittel zu beantragen. Sie berücksichtigt sowohl die finanziellen Aufwendungen für den Bau und Betrieb der Stadtbahn als auch die langfristigen Vorteile, wie die Entlastung des Straßenverkehrs, die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Verbesserung der Lebensqualität für die Bürger. Wird die Wirtschaftlichkeit entsprechend nachgewiesen, können Förderungen bewilligt werden.

Weitere Schritte laufen parallel

Neben der Standardisierten Bewertung stehen weitere für die Planfeststellung erforderliche Untersuchungen an, beispielweise die Umweltverträglichkeitsprüfung. Diese stellt sicher, dass das Projekt im Einklang mit den Umweltstandards steht. Nach Abschluss dieser Untersuchungen erfolgt das Planfeststellungsverfahren mit einer Laufzeit von rund zwei Jahren.

Landrat Allgaier: Stadtbahn sichert Mobilität der Zukunft

„Wenn wir heute die Mobilität der Zukunft auf den Weg bringen möchten, benötigen wir einen langen Atem“, sagt Zweckverbandsvorsitzender Landrat Dietmar Allgaier. „Mit dem Bau des Stadtbahnnetzes von Schwieberdingen über Markgröningen, Möglingen, Ludwigsburg bis Pattonville und Remseck-Aldingen erhält der Landkreis ein Verkehrsmittel, das die Mobilität heutiger und zukünftiger Generationen nachhaltig sichert – und das auf allen Ebenen: wirtschaftlich, ökologisch und sozial.“

Aussichten auf hohe Förderung sind gut

Die Aussichten auf die Förderquoten für das Stadtbahnprojekt sind dabei sehr gut: Bei einer Reaktivierung werden 90 Prozent durch den Bund gefördert und 57,5 Prozent des Restbetrages durch das Land Baden-Württemberg. „Damit ergibt sich in Summe eine Quote von knapp 96 Prozent“, erläutert Geschäftsführer Ilk. Beim Neubau einer Strecke werden 75 Prozent durch den Bund gefördert und ebenso 57,5 Prozent des Restbetrages durch das Land. „Damit liegen wir bei einer Förderquote von knapp 90 Prozent der tatsächlich anfallenden Kosten. Zudem lassen die derzeitigen Signale aus dem Bund darauf schließen, dass an der guten Förderkulisse auch zukünftig festgehalten wird.“

Baubeginn noch in diesem Jahrzehnt – Betriebsstart zu Beginn der 2030er Jahre

Nach Ende der Planfeststellung und der damit einhergehenden Genehmigung können die Bauarbeiten voraussichtlich im Jahr 2028 ausgeschrieben werden. „Für Ausschreibung und Bau rechnen wir rund drei Jahre“, so Ilk weiter. „Das bedeutet: Baubeginn wird noch in diesem Jahrzehnt sein, der Beginn des Stadtbahnbetriebes zu Beginn der 2030er Jahre.“

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