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Landratsamt Ludwigsburg | 26.03.2025

Fachbereich Wald informiert: Vorsicht beim Bärlauch-Sammeln: Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen

Ludwigsburg. Mit dem Frühling beginnt die Bärlauch-Saison und viele Menschen zieht es zum Sammeln in den Wald. Doch Vorsicht ist geboten: Der essbare Bärlauch kann leicht mit den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechselt werden. Daher sollten nur diejenigen sammeln, die die Pflanzen sicher unterscheiden können. Erlaubt ist das Sammeln ausschließlich in haushaltsüblichen Mengen.

Während viele Frühlingsblumen unter Naturschutz stehen und nicht gepflückt werden dürfen, ist das Sammeln von Bärlauch für den Eigenbedarf gestattet. „Pro Person ist laut Landeswaldgesetz das Sammeln für den Eigenbedarf in haushaltsüblichen Mengen erlaubt“, erklärt Dr. Simon Boden, Leiter des Fachbereichs Wald des Landratsamts. Wer größere Mengen oder für gewerbliche Zwecke sammeln möchte, benötigt eine Genehmigung.

Giftige Doppelgänger und sichere Erkennung

Die Pflanze, deren grüne Blätter etwa 20 bis 30 Zentimeter lang werden, wächst bevorzugt in Laubmisch- und Buchenwäldern und breitet sich dort oft großflächig am Waldboden aus. Dr. Boden warnt ausdrücklich vor der Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen, die beim Verzehr lebensgefährlich sein können. Maiglöckchen können Übelkeit und Erbrechen verursachen. Der Verzehr von Herbstzeitlosen kann bereits bei einem einzigen Blatt lebensgefährlich sein. Besonders heimtückisch: Bärlauch wächst oft direkt neben seinen gefährlichen Doppelgängern.

Wichtige Merkmale zur Unterscheidung: Die Unterseite der Bärlauch-Blätter ist mattgrün und sie besitzen einen dünnen Stiel. Maiglöckchen hingegen bilden Blattpaare am Stängel, ihre Blattunterseiten sind glänzend. Wer sich unsicher ist, sollte lieber auf das Sammeln verzichten oder sich vorher genau informieren, rät Dr. Boden.

Achtsames Verhalten im Wald

Neben der eigenen Sicherheit sollten Bärlauch-Sammler auch Rücksicht auf die Natur nehmen. Das bedeutet, sich umsichtig im Wald zu bewegen, Wildtiere nicht zu stören und andere Besucherinnen und Besucher nicht zu beeinträchtigen.

Wer Bärlauch noch genießen möchte, sollte sich beeilen: Die Bärlauch-Saison ist nur kurz und beginnt in der Regel im April. Je nach Wetterlage sprießen die ersten zarten Blätter bereits im März. Etwa ab Mai setzt die Blüte ein und die Erntezeit geht zu Ende, da die Blätter dann deutlich an Aroma verlieren.

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